Die Zehentscheune

Im Volksmund auch "Zeatstodl" genannt, war noch bei der Uraufnahme der Flurkarte im Jahre 1822 als "Königlich" bezeichnet. Sie wurde 1826 durch den damaligen "Bräu und Wirt Johann Wölfel" um 98 Gulden vom Staatsärar erkauft.
Der Zehnt war schon im Alten Testament eine Einrichtung des jüdischen Rechts. Ab 780 wurde durch Karl den Großen das Zehntgebot für verbindlich erklärt.
Der Altzehnt war der 10. Teil aller bäuerlichen Einkünfte zusammen von Feld und Dorf, groß, klein, tot oder lebendig. Ursprüngliche Bestimmung des Zehnten: Für die Armenfürsorge, Seelsorge, Versorgung der Pfarrer und der Pfarrei, begrenzte Vorratshaltung für Notzeiten und militärische Absicherung. Noch 1851 gab es einen "Repertationsplan für den fixirten Thuisbrunner Zehent".
Die Zehentscheune diente zur Aufbewahrung von Zehntabgaben.
2004 bildeten elf Vereine aus Thuisbrunn eine "Zehentscheunengemeinschaft" und erwarben die Scheune. Sie wurde, mit Unterstützung der Ländlichen Entwicklung Bamberg, von den Vereinen renoviert.
Sie dient der Aufbewahrung und gelegentlichen Ausstellung von historischen Geräten und Maschinen.

Noch eine kleine Besonderheit am Zeatstodl:
Gegen Mitternacht kommt das "Ledermeggala" aus dem Stodl um am nahe vorbeifließenden Bach zu trinken. Leider sieht man es jetzt nicht mehr, da der Bach verrohrt wurde!

Text: FSV-Ortsgruppe Thuisbrunn-Haidhof


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